Die Berger Straße ist keine alte Landstraße, sie hat sich erst im Laufe der Geschichte zu ihrer jetzigen Länge von rund 3 km aus Teilstrecken entwickelt. Nach mittelalterlichen Stadtplänen führte der Weg zum Dorf Bornheim durch die Allerheiligen Straße und die Breite Bornheimer Straße (heute Breite Gasse).
Wo heute die Berger Straße ist, waren früher Wälder, Wiesen und Äcker und der Elkenbach schlängelte sich von der Günthersburg in Bornheim bis zur Stadtgrenze von Frankfurt. Der Platz um die heutige Merianstraße und Bornheimer Landstraße, genannt Bornheimer Heide, wurde als Viehweide genutzt. Die Heide war Schauplatz bedeutender Staatsaktionen und findet sogar Erwähnung in Goethes "Dichtung und Wahrheit".
1832 erschien im Grundriß der Stadt Frankfurt ein kleiner namenloser Feldweg, 1859 hatte er einen Namen: Frostkellerweg.
Erst 1862 erschien zum ersten Male der Name Berger Straße für das Straßenstück bis zur Bornheimer Heide, deren südliche
Grenze die Merianstraße war. 1877 erfolgte im Zuge der Eingemeindung des Dorfes Bornheim in die Stadt Frankfurt die
Umbenennung einiger Straßen in Bornheim (Gelnhäuser und Seckbächer Gasse); der ganze Straßenzug von der Friedberger Anlage bis zur Seckbacher Gemarkungsgrenze trug von nun an den Namen Berger Straße (nach dem Ort Bergen benannt).
Einige Seitenstraßen rechts und links der Berger wurden nach deutschen Philosophen genannt: Herder, Hegel, Kant, Herbart,
Schelling, Schleiermacher, Leibniz und nicht zu vergessen Schopenhauer.
Heut gehört die Berger Straße wohl zu den buntesten Straßen Frankfurts, eine Mischung aus ländlicher Idylle und Großstadtflair.
Man kann sie, nach den drei U-Bahnstationen, in drei Teile unterteilen: Von Bornheim Mitte aufwärts, das alte Bornheim,
früher das "lustige Dorf" genannt, dort ist die Berger eng und verwinkelt, mit windschiefen Häuschen und alten Kneipen.
Das mittlere Stück geht bis Höhenstraße. Hier wird eingekauft, hier gibt es die meisten Geschäfte, nicht zu vergessen den Markt
am Samstag, aber auch das legendäre Berger Kino, sowie die St. Josefs-Kirche.
Im südlichen Teil um den Merianplatz herrscht mediterrane Atmosphäre, im Sommer sitzen hier vorwiegend junge Leute mit
schwarzen Sonnenbrillen in den Straßencafés.
Haus Nr. 2 - 4 |
Haus Nr. 8 |
Richtung Süden |
Ecke Herderstr. |
oberhalb der Höhenstraße | Richtung Süden |
Richtung Norden |