Im Vordergrunde brennen die Holzhausen- und die Stalburger Oede. Zwischen ihnen läuft der Oeder Weg und hinter der Stalburger Oede die Eckenheimer Landstraße, die sich, wie heute noch, nördlich von beiden Burgen vereinigen und zum Rohrbacher Hof führen, der später Kühhornshof und danach Bertramshof hieß. Als einziges von allen Frankfurter Bürgerhäusern vor den Toren blieb der „Steinerne Stock“ des Bertramshofes erhalten. Hinter dem Rohrbacher steigt langsam das Gelände zur „Höhe“ empor, wie bis ins 19. Jahrhundert der Taunus hieß, zu Bonames an der Nied und zu Homburg, dessen Bergfried die „Hohe Burg“ stattlich überrragt.
Seit 1503 besaß Hamman von Holzhausen, der bedeutendste Mann des großen Geschlechtes, die Holzhausen-Oede. Bis zum Tode seines letzten Nachkommen von der Hauptlinie bleb sie im Besitz der gleichen Familie. Hammans Sohn, Justinian, verheiratet mit Anna von Fürstenberg – Faber malte 1536 ihr Hochzeitsbild – erbaute auf dem Gutshof ein angenehmes Wohnhaus. Im Sommer war er – wie es der Rektor der von Hamman gegründeten Lateinschule Jacobus Micyllus in seiner Silvae lateinisch besang, ein Sitz der Musen und des fröhlichen Bacchus. Am 18. Juli 1552 brannte das ganze Hofgut samt dem gotischen Burghaus ab, während Justinian, als alter Frankfurter Feldhauptmann, in der Stadt die Verteidigung leiten half. Schon 1554 starb er. Erst 1571 konnte sein Sohn Achilles die Holzhausen Oede wieder aufbauen. Die Stalburger Oede, etwas östlich von der Holzhausen-Oede gelegen, gehörte seit 1500 Claus Stalburg dem Reichen, dem Stifter der Ratgebschen Wandgemälde im Kreuzgang des Karmeliterklosters. Nach Fabers Zeichnung müssen beide Oeden ziemlich ähnlich ausgesehen haben: ein einfacher Wehrbau, von einem Schutzweiher umgeben, über den eine Brücke hinüberführt. Auch die Stalburger Oede brannte am 18. Juli ab, wurde von Kraft von Stalburg wieder aufgebaut und blieb bis 1808 im Besitz der Familie.