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Aus: Frankfurter Rundschau vom 1.08.2007 und 07.09.2007

Stadtteil in Bildern

von Sandra Busch

Die Gruppe „KuNo" will die Bewohner des Viertels zum Fotografieren ermuntern

Kaum jemand kennt sie so recht, die Grenzen des Nordends. Nicht einmal die Nordendler selber. Was den Stadtteil aber ausmacht, das können viele schon eher benennen: Gründerzeitliche Hausfassaden, zahllose Kneipen, Kinderwagenkolonnen Richtung Günthersburgpark. Motive, die der Nordend-Bewohner täglich erblickt - und manchmal vielleicht auch mit der Kamera festhält.
Solche für das Nordend typischen Fotos will die private Arbeitsgruppe „KuNo-Kunst im Nordend" nun sammeln und ausstellen. Bilder über das Leben im Viertel, über Nachbarschaftsfeste und Lieblingsorte. „Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt`; sagt Jörg Harraschain, der die Arbeitsgruppe leitet. „Es soll nur ein Lebensgefühl rüberkommen."
Die besten Bilder sollen dann in einer Freilicht-Ausstellung zu sehen sein. Schaukästen entlang der Kastanienallee schweben Harraschain als Ausstellungsort vor. „Draußen sind wir einfach nicht an Öffnungszeiten gebunden", sagt er. „Da kann sich auch der Jogger frühmorgens die Bilder anschauen."
Die Fotoausstellung ist die zweite Aktion der Arbeitsgruppe „Kunst im Nordend". Im April hatten Harraschain und Kollegen bereits mehr als 100 Sonnenblumensamen auf dem Mittelstreifen der Friedberger Landstraße gesät. Ziel der KuNo-Aktivitäten: Künstlerische Akzente setzen, um den Stadtteil zu verschönern.
Aber das ist eben noch nicht alles. „Die Künste im Nordend sollen vereint werden", sagt Harraschain, der auch für die Grünen im Ortsbeirat 3 aktiv ist und dem Gremium jahrelang vorstand. Es gebe im Quartier sehr viele Einrichtungen, in denen man keine Kunstvermute: in Friseursalons und Arztpraxen, in Cafes und Schulen. All diese Orte will Harraschain auf der Internetseite von KuNo zusammentragen. Ein Verzeichnis für alle soll es werden: für Kunstbetrachter wie Kunstmacher. Auch Stadtteil-Angebote von musischem Unterricht bis zu Töpfer- und Zeichenkurse werden dort erfasst.
Die Internetseite steht schon, das Verzeichnis ist im Werden. Jetzt schon angelaufen ist dagegen die Foto-Aktion „Das Nordend zeigt sich". Harraschain hofft auf große Resonanz, hat Flyer mit dem Aufruf zur Teilnahme verteilt. Aber weil niemand so genau die Grenzen des Stadtteils kennt, hat Harraschain sie auf der Rückseite des Flyers noch einmal abgedruckt. Zur Sicherheit. „Nicht, dass uns ein Foto entgeht, weil die Leute denken, sie hätten es in Bornheim gemacht."

Die Fotos sollen mindestens DIN A5-Größe haben und bis 15. September an Jörg Harraschain, Schwarzburgstraße 86, geschickt werden. Weitere Infos auf www.kuno-frankfurt.de.



Aus: Frankfurter Rundschau vom 07.09.2007

Mit der Kamera in die Kneipe

von Sandra Busch

Fotowettbewerb für Stadtteil-Impressionen

Noch ist Zeit. Zeit, mit der Kamera durchs Nordend zu pirschen, die Lieblingsecken im Stadtteil zu knipsen - und für die Aufnahmen möglicherweise ein Preisgeld zu kassieren. Doch um an der Aktion „Das Nordend zeigt sich" teilzunehmen, bleiben nur noch wenige Tage. Der Fotowettbewerb der Arbeitsgruppe „Kunst im Nordend" (KuNo) hat am 15. September Einsendeschluss.

Blumen auf dem Mittelstreifen

Die Nordendler sollen Bilder von typischen Orten im Nordend mit der Kamera festhalten. Gründerzeitliche Fassaden, Vorgärten oder das Kneipenleben können Motive sein. Einen künstlerischen Anspruch gibt es nicht. „Wichtig ist, dass ein Lebensgefühl rüber kommt", sagt der Initiator des Wettbewerbs, Jörg Harraschain.
Die Aktion soll die Identifizierung der Nordendler mit ihrem Stadtteil fördern und aufzeigen „wie die Bewohner ihren Stadtteil sehen". Diesen Aspekt finden auch die Stadtplaner vom Projekt „Vernetzte Spiel- und Begegnungsräume" spannend, bei dem untersucht wird, wie die Lebensqualität im Nordend erhöht werden kann. Deshalb haben sie ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. Doch trotzdem fehlt weiterhin Geld, sammelt Harraschain bei den Geschäftsleuten des Nordends. Nicht nur, damit das beste Bild mit mindestens 150 Euro prämiert werden kann.
Auch um die Fotos unter freiem Himmel präsentieren zu können. „Als Ort hab ich die Kastanienallee im Auge", sagt Harraschain. Dort will er Schaukästen installieren und den Weg so dauerhaft zu einer Ausstellungs-Meile machen. „Dafür brauchen wir aber etwa 6000 Euro", sagt Harraschain, der auch als Mitglied der Grünen im Ortsbeirat 3 aktiv ist.
Der Fotowettbewerb ist die zweite Aktion von KuNo. Im April hatten Harraschain und Kollegen bereits Sonnenblumensamen auf dem Mittelstreifen der Friedberger Landstraße gesät, die inzwischen zu blühen begonnen haben. Ziel der KuNo-Aktivitäten: Künstlerische Akzente setzen, um den Stadtteil zu verschönern.

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