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Aus: Frankfurter Rundschau vom 16.06.2007

Grüne Oase an der Eisernen Hand

von SANDRA BUSCH

Fünfter Planungsspaziergang zur Aufwertung des Viertels / Bürger würden gern ganze Straßen sperren

Velleicht lag es ja am warmen Wetter. Ein Wunsch trieb jedenfalls die Nordendler während des gesamten Stadtteil-Spaziergangs an der Friedberger Landstraße um: mehr Wasser. Nicht um den Durst zu löschen, die Anwohner wollen es im Stadtteil mehr Sprudeln sehen und Plätschern hören: Hier und dort ein Trinkbrunnen, Wasserspiele auf dem Friedberger Platz, ein kleiner Brunnen vor der Kirche.
Die Ideen der Nordendbewohner werden ernst genommen: Stadtplaner notieren für das Modellvorhaben der Stadt die Anregungen der Bürger geflissentlich. Denn durch „Vernetzte Spiel- und Begegnungsräume im Nordend" sollen Straßen und Plätze, Ecken und Kreuzungen des Viertels familien- und altengerechter gestaltet werden. Dafür gibt es rund 1,3 Millionen Euro von Bund und Stadt.
Die Bürger sollen dabei während Rundgängen eifrig mitplanen. So wie beim Spaziergang „Begegnungsorte rechts und links der Friedberger Landstraße". Rund 20 Anwohner, Vertreter von Ämtern und Verbänden sowie die projektbegleitende Planersocietät Dortmund fanden sich zusammen, um Verbesserungsvorschläge fürs Nordend zu machen.
Ein Wunsch: Sitzmöglichkeiten um den Solitär am Friedberger Platz. „Halbrund drum herum wäre schön"; sagt Anwohnerin Anneliese Schenkel. „Ansonsten stehen Bänke immer nebeneinander - da kommt man aber nicht gut in Kontakt." Damit dort auch gleich die Kommunikation von Alt und Jung gefördert wird, schlägt die Bürgerin vor: „Man könnte dort Märchen erzählen, dann kommen die Kinder bestimmt gerne."
Gleich ganze Straßen sperren möchte Nordendler Hans-Dieter Rook. Die Kreuzung von Eiserne Hand, Scheffel- und Mercatorstraße ist ihm zu stark befahren. „Hier ist viel Einzelhandel und eine Menge Leute sind zu Fuß unterwegs - den Platz sollte man beruhigen." Die beste Methode für ihn: Die Mercator als Einbahnstraße ausweisen und die Scheffelstraße ganz zu machen. „Und wenn das ein richtiger Platz wird, dann würde ich eine Baumpatenschaft übernehmen"; verspricht Rook.
Und so kommt eine Idee nach der anderen: Fahrradständer aufstellen, Aufpflastern, Begrünen, Sitzmöglichkeiten schaffen - in den Augen der Nordendler ist viel zu tun. Und die Planer schreiben jeden Punkt auf. Die werden sie nun auswerten - zusammen mit denen der anderen vier Nordend-Spaziergänge. Auch dort wünschten sich die Bewohner häufig Sitzgelegenheiten in kürzeren Abständen und statt Poller wollten sie lieber Fahrradständer haben. Die Analyse will die Societät im Herbst vorstellen. Ende 2009 sollen dann bereits einige Ideen umgesetzt sein./p>

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